“Glückssterne” ist ein Buch, das ich durch Zufall entdeckt habe und nun froh bin, dass es meine Aufmerksamkeit erregt hat. Es ist ebenfalls ein absolut passendes Wohlfühlbuch für die Weihnachtsfeiertage! Ich habe es mir damit auf der Couch samt einer Tasse heißer Schokolade gemütlich gemacht: Perfekt! Ich hoffe, ihr lasst es euch genauso gut gehen lassen und genießt die noch restlichen Tage in diesem Jahr.
Das Cover gefällt mir sehr gut und fängt die Stimmung des Buchs auf. Als ich den Klappentext gelesen habe, da erwartete ich eine lockere, romantische Geschichte, die mich vor allem zum Lachen bringt. Durch die erwähnten “Schlamassel” dachte ich auch an etwas Fettnäpfchen-Fremdschäm-Humor. Auch wenn es nun nicht der Fremdschäm-Humor wurde, gelacht habe ich trotzdem viel. “Glückssterne” geht aber noch weiter, denn eigentlich ist es ein Buch, in dem es darum geht zu sich selbst zu finden und als Person zu wachsen. Es geht auch darum, dass es manchmal Mut braucht, um glücklich zu werden – und, dass sich so manches Risiko dafür lohnt einzugehen.
All das erleben wir mit Josefine, die eigentlich ein strukturiertes Leben führt, in einer Anwaltskanzlei arbeitet und bald ihren Kollegen Justus heiraten wird. Josefine denkt nur wenig mit dem Herzen, sondern ist viel mehr ein Kopfmensch. Als ihre Cousine den geschichtsträchtigen Brautring aus dem Safe entwendet und damit auch noch auf Reisen geht, geraten Josefines Hochzeitspläne ins wackeln. Trotz Flugangst und nur wenig Vorbereitung, bricht Josefine auf nach Schottland. Der einzige Anhaltspunkt, den sie über den Aufenthaltsort ihrer Cousine hat, ist eine Postkarte aus den Highlands. So beginn eine Reise, die Josefines geordnetes Leben ganz schön durcheinander bringt.
Josefine ist zu Beginn ein sehr kühler Typ, der unnahbar und wenig herzlich wirkt. All das hat mir den Einstieg in die Geschichte etwas erschwert, denn ich konnte mit ihr nicht richtig warm werden. Auf der Reise lernt sie auch Aiden, einen hilfsbereiten und gut aussehenden Schotten kennen. Wie sie sich ihm gegenüber zu Anfang benimmt, brachte mich öfter zum Augenrollen. Das änderte sich aber alles, sobald Josefine mehr zu ihrem eigentlichen “Ich” findet. Denn die junge Frau, die in Gummistiefeln und in bester Gesellschaft durch die Highlands stiefelte, begeisterte mich und war mir dann auch sympathisch. Genauso liebenswert waren auch die Nebencharaktere gestaltet, die mir so viel Lesespaß bereitet haben und diesem Buch das “gewisse Extra” verpassen. Insbesondere die Großtanten waren eine Klasse für sich und verbreiten so viel Charme und Geschwisterliebe, dass ich die beiden am liebsten adoptiert hätte.
Claudia Winter schreibt dieses Buch locker und leicht, sodass die Seiten schnell dahin fliegen und wir Leser uns wohlfühlen. Die Dialoge und Neckereien machen ebenso Freude. Erwähnenswert ist auch die Idee, sowohl das Anfang als auch das Ende den beiden Großtanten zu widmen. Das gefiel mir so gut und verdeutlicht noch einmal welch bedeutende Rolle die Familie in diesem Buch spielt. Dazu kommen die bildhaften Beschreibungen von Schottland, die dafür sorgten, dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Ich bekam richtig Lust sofort meine Koffer zu packen und ebenfalls diesem Land einen Besuch abzustatten. Der Schreibstil und die Aufmachung ist insgesamt wirklich top!
3 Kommentare
Hallihallo!
Eine sehr schöne Rezi! Das Buch steht auf meiner Wunschliste…mal sehen, ob und wann es einziehen wird ;) Schottland ist auch für mich ein Reiseziel, das schon lange auf meiner Liste steht und das ich unbedingt einmal besuchen möchte!
Liebe Grüße
Martina
http://martinasbuchwelten.blogspot.co.at/
Hallo Martina,
dankeschön :-) Das freut mich, Wunschlisten sind toll und dieses Buch lohnt sich! Und noch besser, dass du auch eine Schottland-Interessierte bist. Man bräuchte nur einfach mehr Zeit… irgendwie gibt es viel zu wenig Urlaubstage für die ganzen Urlaubsziele. :-D
Ganz liebe Grüße
Ena
Ich kann dir nur zustimmen. Das Buch hat mir richtig gut gefallen und Josefine war mir anfangs auch nicht so sympathisch. Aber genau diese Entwicklung von ihr war sehr schön.
Liebe Grüße,
Vanessa