Südafrika wird auch „Das schönste Ende der Welt“ genannt. Es ist ein Land, das nicht nur eine faszinierende und beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt beheimatet, sondern auch der Schauplatz interessanter Geschichten ist. Was gibt es Schöneres bei diesem kalten, nassen Wetter als es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen und sich mit einem Buch in ein warmes Land zu träumen?
Letztes Jahr habe ich euch das Buch „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ von Bianca Marais vorgestellt, das für mich der Einstieg in eine Reihe weiterer Titel war. Bücher über Südafrikas Geschichte, Politik, Landschaft und Persönlichkeiten haben es mir gerade angetan. Daher möchte ich euch heute 6 Werke aus dem Jahr 2019 vorstellen, die in Südafrika spielen und perfekt für Fernweh sind. Aber natürlich auch für Fans von historischen Büchern oder einfach neugierige Leser, die Lust auf etwas Neues haben.
Besonders am Herz liegt mir das rosa-gelbe Werk aus dem Wunderraum-Verlag „Wie man Gott zum Lachen bringt“. Es ist das neue Buch von Bianca Marais, das im vergangenen November erschienen ist. (Klick!) Es spielt ca. 20 Jahre nach „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ (Klick!) und handelt wieder von starken Frauen, die sich trotz schlimmen Erlebnissen nicht unterkriegen lassen. Aber auch die anderen Titel sind einen Blick wert.
Hier sind die 6 Bücher, die alle im Jahr 2019 erschienen sind. Ich verlinke euch noch die jeweiligen Verlagsseiten, falls ihr neugierig auf eine Leseprobe und weitere Informationen geworden seid.
6 Bücher, die in Südafrika spielen:
- Wie man Gott zum Lachen bringt von Bianca Marais (Wunderraum Verlag, erschienen November 2019)
Drei unterschiedliche Frauen finden zueinander. Während die eine nach ihrem Kind sucht, haben zwei ungleiche Schwestern ein Findelkind bei sich aufgenommen. Für Leser, die sich für die Zeit um den Amtseintritt von Nelson Mandela und Geschichten von starken Frauen interessieren. - Summ, wenn du das Lied nicht kennst von Bianca Marais (Goldmann Verlag, erschienen August 2019)
Das Schicksal führt ein 9-jähriges Mädchen und eine verwitwete Xhosa-Frau, die nach ihrer Tochter sucht, zusammen. Für Leser, die sich für die Zeit der Apartheid-Periode interessieren und solche die einen fast schon prosa-ähnlichen Schreibstil schätzen. - Benzin von Gunther Geltinger (Suhrkamp Verlag, erschienen März 2019)
Zwei Männer unternehmen einen Roadtrip durch Südafrika, da ihre Beziehung zueinander in einer Krise steckt. Plötzlich fahren sie einen Einheimischen an. Es ist keine Lektüre für nebenbei. Es ist ein Titel über Homosexualität, koloniale Konflikte und verschiedene Irrungen und Wirrungen. - Der Anfang einer Zukunft von Kenneth Bonert (Diogenes Verlag, erschienen September 2019)
Im Mittelpunkt steht der 16-jährige Martin, Schüler einer jüdischen Eliteschule, zur Zeit der Apartheid. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Familiengeschichte, die mit „Löwensucher“ beginnt. Aus der Sicht von Martin zeigt uns der Autor die politischen Spannungen im Land, wie nah das Land am Abgrund stand und Martins Gedanken sowie Sorgen. - Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist von Kopano Matlwa (btb Verlag, erschienen August 2019)
In Form von Tagebucheinträgen erfahren wir aus der Sicht einer jungen Ärztin von den Problemen und Herausforderungen im heutigen Johannesburg. Es ist kein typischer Roman. Denn die Autorin springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, manchmal wirkt das Buch wie eine Gedankenansammlung. Aber für die, die sich darauf einlassen können, zeichnet es das Portrait einer jungen Frau, das mitreißt. Dass die Autorin selbst Ärztin in Südafrika ist, verleiht dem Werk Authentizität. - Ort der Zuflucht von Stefanie Gercke (Heyne Verlag, erschienen Juli 2019)
Eine junge Frau aus Deutschland kehrt nach Südafrika zurück, obwohl sie dort nie wieder hin wollte. Doch die Krankheit und das Geheimnis ihres Vaters bewegen sie zur Rückkehr. Insbesondere die Landschaftsbeschreibungen sind so atmosphärisch, dass ich mich direkt in die ferne Welt versetzt gefühlt habe.
* Das Beitragsbild ist ein Bild von Fungai Tichawangana auf Pixabay.
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