Rezension zu "Barbara stirbt nicht" von Alina Bronsky Foto Tintentick Foto 2021

“Barbara stirbt nicht” von Alina Bronsky

Veröffentlicht: 20. September 2021

Werbung*: “Barbara stirbt nicht” von Alina Bronsky ist diesen Monat im Kiepenheuer&Witsch Verlag erschienen. Nachdem ich die Leseprobe entdeckt hatte, war für mich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Nicht nur das gelbe Cover stach mir sofort ins Auge, auch die Geschichte um Herrn Schmidt hat mich gleich neugierig gemacht. Und weil ich euch dieses Buch unbedingt zeigen möchte, kommt nun die Rezension… 

Rezension zu “Barbara stirbt nicht” von Alina Bronsky: Über Walter und Barbara Schmidt

Walter und Barbara Schmidt sind ein älteres Ehepaar, so wie es vielleicht unsere Großeltern sind oder waren. Eine Generation mit einer Rollenverteilung, die wir heute nicht mehr häufig finden. Herr Schmidt kennt seine Barbara schon lange, gemeinsam sind sie alt geworden und haben Kinder aufgezogen. Herr Schmidt war dabei stets derjenige, der zur Arbeit ging und das Geld nach Hause brachte. Der Ernährer eben. Barbara kümmerte sich um den Haushalt, den Einkauf, die Kinder und wenn Herr Schmidt abends von der Arbeit kam, dann stand das Essen schon auf dem Tisch.

Eine neue Herausforderung für Herr Schmidt

Doch plötzlich ändert sich alles, Herr Schmidt wird aus seiner Routine gerissen und steht vor neuen Herausforderungen: Denn Barbara fällt ohne jede Vorwarnung aus. Und nun muss Herr Schmidt sich seinen Kaffee selbst kochen, für Essen sorgen und all das Schultern, das bisher ohne eine Bemerkung von seiner Ehefrau erledigt wurde.

“Barbara stirbt nicht” und die Charakterentwicklung von Herrn Schmidt

„Barbara stirbt nicht“ von Alina Bronsky ist ein Buch, das mich an den ein oder anderen älteren Herren aus meinem Bekanntenkreis erinnert. Das macht dieses Thema greifbar und so realitätsnah. Es ist eine Geschichte über einen Mann, der an seinen Herausforderungen wächst, sich beginnt zur reflektieren, sich entwickelt und dabei Neuem öffnet. Diese Charakterentwicklung, die das gesamte Buch trägt, war großartig umgesetzt. Ich hatte Mitleid mit den Figuren, grinste manchmal über Herrn Schmidts verbohrte, brummige Art und wunderte mich über sein Talent einfach die Augen vor der Realität zu verschließen. Er will nicht sympathisch sein, er war auch bisher kein auffällig liebenswürdiger Ehemann und Vater, aber seine Geschichte fasziniert und fesselt. Einzig das Ende kam sehr abrupt und lässt für mich wichtige Fragen offen.

Fazit

Insgesamt ist „Barbara stirbt nicht“ ein Buch, das sich schnell liest und sich perfekt anbietet für ein verregnetes Wochenende auf dem Sofa. Kurzweilig, gekonnt erzählt, manchmal humorvoll, aber immer dicht am Leben.

 

 

Zum Buch

Barbara stirbt nicht
Von Alina Bronsky
Erhältlich seit dem 09.09.2021
Seitenzahl: 256

ISBN: 978-3-462-00072-6
Verlag: Kiepenheuer&Witsch

 

Zu “Werbung*”: Das Buch in diesem Blogbeitrag wurde mir als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Beitrag enthält aber trotzdem meine eigene Meinung.

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