Ein wunderschönes, gesundes, neues Jahr wünsche ich euch. Hoffentlich seid ihr alle gut hinein gerutscht – und vor allem nicht ausgerutscht, denn hier war es total glatt, kalt und neblig.
Die erste Rezension 2017 ist für die Fantasyfans unter euch und von einem Autor, den ihr vielleicht schon kennt. Alexey Pehovs “Dunkeljäger” ist erstmals im Jahr 2014 erschienen, erhielt im vergangenen November aber ein neues Gewand. Los gehts… ;-)
Ich habe in “Dunkeljäger” ein typisches Fantasybuch erwartet im Stil von “Gut gegen Böse” und der ein oder anderen Schlacht. Der erste Eindruck (durch den Klappentext) lässt auch vermuten, dass es um einen Krieg geht und um gesellschaftliche Konflikte zwischen den Elfenvölkern. Dies spielt aber tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle. Die Welt, in die wir hier abtauchen, ist innovativ und wirklich gelungen. Der Hauptprotagonist ist Lass, ein Elf und gleichzeitig Flieger. Pehov verlegt nämlich ganz originell den Handlungsort in die Luft, sodass hier Luftschiffe geflogen werden (sog. Aeroplans). Lass musste seine Heimat den großen Wald zurück lassen, da er als Verräter und Rebell gilt. Nun ist er auf der Flucht und ebenso auf der Suche nach einem neuen Platz für sich. Dabei gilt es allerlei Gefahren abzuwenden und so erlebt er viele actionreiche Abenteuer.
In diesem Buch haben aber nicht nur die Elfen ihren Auftritt, denn auch Orks, Gnome, Zwerge und viele weitere Fantasy-Rassen kommen vor. Die bisherigen Rollenbilder müssen wir Leser dabei aber nochmals überdenken, denn Alexey Pehov wirft sie über Bord und so finden wir hier zum Beispiel auch intelligente Orks. Das ist erfrischend und passt gut zum originellen Setting.
Erzählt wird all das aus der Ich-Perspektive von Lass. Ich bin gut in die Geschichte hinein gekommen, denn Lass ist absolut sympathisch und bringt eine facettenreiche Persönlichkeit mit. Eine Charakterentwicklung konnte ich allerdings nicht feststellen, was etwas schade ist. Dieses Potential wurde einfach nicht genügend ausgeschöpft. Dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und konnte mich auch für die Nebencharaktere begeistern. Nur manchmal fehlte mir der rote Faden und ich fragte mich worauf die Handlung genau abzielt. So fühlte es sich auch nicht unbedingt wie ein Einzelband an, denn am Ende bleibt doch manches offen und ungeklärt. Vielleicht kommt irgendwann doch noch ein Band?
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