“Armstrong” von Torben Kuhlmann

Veröffentlicht: 8. März 2017

Werbung*: Vorsicht, diese Rezension enthält viel Mäuseliebe! Heute stelle ich euch nämlich ein Buch vor, dass auf den ersten Blick wie ein Bilderbuch für Kinder wirkt. Es ist aber wirklich viel mehr und hat sich mit so einer Wucht in mein Herz gestohlen, dass ich diese geballte Begeisterung hier mit euch teilen muss.

Ein kleiner Schritt für den Mäuserich und ein großer Schritt für das Mäusevolk

Auf der vergangenen Frankfurter Buchmesse bin ich auf einen riesengroßen Aufsteller gestoßen, der eine Maus im Astronautenanzug zeigte. Da kam ich nicht drum herum und musste natürlich erstmal ein Foto machen. Das war eine Kombination – also Maus und Astronaut – die ich wahnsinnig toll finde. Ich habe selbst jahrelang Rennmäuse besessen, bin also ein großer Mäusefreund, und dazu bin ich auch noch an allem interessiert was mit Raumfahrt, Weltall und Astronomie zu tun hat. Kurzum: Das musste ich lesen!

Schauplatz dieses Buchs ist Amerika in den 1950er Jahren. Armstrong, eine kleine Maus, zweifelt als Einziger des Mäusevolks daran, dass der Mond aus Käse ist. Jede Nacht schaut er durch sein Fernrohr in den Himmel, ist fasziniert von diesem Anblick und beschließt der Sache auf den Grund zu gehen. Armstrong möchte die erste Maus auf dem Mond sein.

Der Zeichner Torben Kuhlmann präsentiert uns mit „Armstrong“ ein Bilderbuch, das seinesgleichen sucht (ok, seine anderen Werke schließen wir mal kurz aus). Ich bin sowas von hin und weg wie schön diese Zeichnung und die gesamte Aufmachung sind. Im Großformat mit 128-Seiten liegt „Armstrong“ absolut hochwertig in der Hand und zieht alle Blicke auf sich. Ich hatte es auf dem Wohnzimmertisch liegen und kaum einer ist daran unbemerkt vorbei gekommen. Zudem kann man dieses Buch auch nicht „mal kurz“ lesen, denn dafür ist es viel zu facettenreich. Ich habe es wirklich oft in die Hand genommen, wieder und wieder betrachtet und ich bin mir sicher, dass ich es auch in nächster Zeit noch öfter aus dem Regal holen werde.

Wer nun denkt: „Bilderbücher sind doch was für Kinder“, der sollte jetzt mal sehen wie energisch ich mit dem Kopf schüttle. Schon allein die vielen Konstruktionszeichnungen, die technischen Skizzen und Konzepte sind so faszinierend anzusehen – das finden nicht nur Kinderaugen klasse. Dazu kommt, dass wir natürlich alles aus der Perspektive der Maus betrachten und somit für uns die kleinen Dinge plötzlich ganz groß, imposant und detailgetreu erscheinen.

Die Geschichte selbst ist voller Spannung, Raffinesse, Technikaffinität und das alles setzt die mutige Maus super in Szene. Wir verfolgen als Leser wie Armstrong wissbegierig und entschlossen sich seine Ziele setzt und daran unaufhörlich arbeitet. Es geht aber auch darum, dass man an sich selbst glauben muss und auch mal etwas anpacken, das zuvor noch keiner getan hat. Armstrong ist schon nach der ersten Seite direkt in mein Herz gehüpft.

Der Schreibstil eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch zum selbst lesen. Die historischen Fakten der Raumfahrtgeschichte sind gut in die Geschichte eingewoben, sodass es wirklich sehr interessant ist. Flüssig, gewitzt und spannend schreibt Torben Kuhlmann über Armstrong und lässt uns am Abenteuer der kleinen Maus teilhaben.

Fazit

Quadratisch, hochwertig, detailreich, gelungen! Armstrong zeigt, dass nichts unmöglich ist, wenn man mit Mut und Vertrauen an eine Sache heran geht. Ich bin begeistert und behalte Torben Kuhlmanns Werke auf jeden Fall im Auge. Bitte, bitte, wir brauchen noch viel mehr solcher Bücher!

Zum Buch:
Armstrong: Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond

Von Torben Kuhlmann (Autor, Illustrator)
Erhältlich ab 25. Juli 2016
Seitenzahl: 128
Verlag: NordSüd

Zu „Werbung*“: Das Buch in diesem Blogbeitrag wurde mir als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Beitrag enthält aber trotzdem meine eigene Meinung.

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