“Die Schule der Nacht” kommt mit einem wirklich tollen Cover daher, oder? Mir ist es jedenfalls gleich aufgefallen. Und Enthüllungsgeschichten wie diese hier – es werden mysteriöse Familiengeheimnisse gelüftet – mag ich sowieso. Dazu klang Oxford als Setting auch klasse. Wie mir das Buch dann gefallen hat, das berichte ich euch heute…
Die Schule der Nacht
Verlag: Penhaligon Verlag
Die Geschichte beginnt damit, dass Cassandra als Austauschstudentin nach Oxford kommt. Sie ist Mitte 20 und bringt eine nicht ganz unkomplizierte Vergangenheit mit. Das Knüpfen von sozialen Kontakten fällt Cassandra nicht leicht, was daran liegen mag, dass sie irgendwie kein Interesse an Freundschaften hat. Da wir Cassandra daher wenig mit Anderen interagieren sehen, sondern viel in der dritten Person ihren Gedanken und Handlungen folgen, fiel es mir etwas schwer mich in sie hinein zu versetzen. Emotionen kamen bei mir leider nicht an. Ich empfand die junge Frau als unnahbar, blass und schlicht zielorientiert. Anfreunden konnte ich mich mit ihr nicht. Schade.
Das Setting empfand ich als atmosphärisch und gut gewählt. Oxford mit seiner langen Geschichte und seinen Traditionen interessiert mich sehr. Hin und wieder bekommen wir historische Details geliefert, was ich spannend fand und mich dazu gebracht hat die Örtlichkeiten zu googeln (Ich brauch jetzt nur noch Urlaub…). Die bildhaften Beschreibungen und der flüssige Schreibstil sind toll, um sehr schnell in die Handlung einzutauchen. Obwohl ich mich für die Figuren nicht sonderlich begeistern konnte, so war ich doch wirklich neugierig wohin die Reise geht. Die Geheimnisse, die Andeutungen über eine Geheimgesellschaft und die Spurensuche ließen mich weiterlesen.
Rätsel, Cassandras Entdeckungen und Oxford tragen uns Leser somit durch die erste Buchhälfte. Da das Erzähltempo eher gemächlich ist, konnte mich das Buch leider nicht mitreißen. Nach ungefähr der Hälfte kommt dann die Wende, Cassandra macht eine besondere Entdeckung und die Geschichte erhält Fantasyanteile. Darauf war ich nicht gefasst und so ganz glaubwürdig war dieser Plottwist auch nicht. Dieser Fantasyanteil bringt aber gleichzeitig Spannung mit, was der langatmigen Geschichte gut tut. Dennoch gibt es einfach nichts an „Die Schule der Nacht“ was Besonders wäre, aus den Socken haut oder sich sonst hervortut.
„Die Schule der Nacht“ ist ein Buch über eine junge Frau auf der Suche nach Antworten, mysteriösen Rätseln und Geheimnissen. Die traditionsreiche Oxford University bringt Atmosphäre in die sonst eher langatmige Handlung, die ab der Buchhälfte erst durch Fantasyelemente an Spannung gewinnt. Leider konnte mich Ann. A. McDonald mit ihrem mittelmäßigem Werk nicht begeistern.
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2,5 von 5 Sonnen |
Liebe Grüße und bis bald,
eure Elena
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