“Amrita. Am Ende beginnt der Anfang” von Aditi Khorana

Veröffentlicht: 20. August 2017

“Amrita” von Aditi Khorana ist ein Buch, das mir sofort ins Auge gesprungen ist. Nachdem ich einen Blick in die Leseprobe geworfen hatte, war ganz schnell klar: Ja, das muss ich lesen! “Amrita” ist ein atmosphärischer, kreativer Einzelband für Fantasyleser. Um was es genau geht und wie es mir gefallen hat, das verrate ich euch gleich…


Amrita. Am Ende beginnt der Anfang
Von Aditi Khorana / Übersetzer: Peter Klöss
Hardcover erhältlich seit 21. August 2017
Seitenzahl: 320
Verlag: Dressler Verlag
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Von starken Heldinnen, dem Schicksal und der Reise zu sich selbst
“Amrita – Am Ende beginnt der Anfang” fällt sofort durch das blau-silberne Cover auf. Ich hatte in letzter Zeit kaum ein schöneres Buch in der Hand. Die Aufmachung lässt auch erahnen, auf welche orientalisch angehauchte Lesereise uns Aditi Khorana hier mit diesem Einzelband mitnimmt.

Atmosphärisch beginnt das Buch mit einer Parabel vom Land der Bäume, bevor wir dann im Anschluss die 16-jährige Amrita kennenlernen. Amrita ist die Tochter des Königs von Shalingar, einem fiktiven Land, wie wir es aus Aladin oder tausendundeine Nacht kennen. Tochter und Vater teilen die Liebe zu ihrem Land und stehen sich sehr nah. Als Sikander, ein ehemaliger Freund des Königs, sowohl Volk und Land bedroht, scheint es nur einen Ausweg zu geben: Amrita wird Sikander heiraten. Doch alles kommt ganz anders und gemeinsam mit der Seherin Thala muss Amrita fliehen. Mehr möchte ich auch gar nicht verraten, denn der große Pluspunkt ist hier die Unvorhersehbarkeit.

Besonders angetan war ich von der Welt, in der dieses Buch spielt. Es gibt Anspielungen auf längst versunkene Welten, Altertum und historische Begebenheiten. Die Kombination aus Fantasy, Mythologie und unserer Welt waren nicht nur kreativ, sondern ebenso faszinierend. In Zusammenhang mit der orientalischen Grundstimmung, ist dieses Setting originell und macht neugierig. Ich hätte so gerne mehr erfahren über die Politik, das Land, die Kultur – aber mit Informationen, die diesen Wissensdurst befriedigt hätten, spart Aditi Khorana leider.

In diesem Jugendbuch geht es um Politik, Freundschaft, Schicksal sowie Götter – und das macht es zu viel mehr als ich erwartet hatte. Es werden ernste Themen angesprochen und philosophische Grundfragen aufgeworfen. Die Autorin wollte hier etwas anderes schaffen als das typische Jugendbuch und das fällt durchaus auf. In der ersten Hälfte wusste ich noch nicht genau wohin die Handlung uns Leser führen will, aber die Wendungen und Überraschungen (vor allem ab der Buchmitte) bereicherten das Leseerlebnis dann sehr!

Nicht ganz so gut wie die Welt und die Handlung gefiel mir der Schreibstil. „Amrita“ ist sehr einfach und bildhaft geschrieben, sodass man die vielen exotischen Gerüche fast in der Nase spüren konnte. Aber es fehlen auch die Emotionen, denn durch die nüchterne Erzählart wirkte die Handlung sehr sachlich. Damit einher ging dann auch, dass ich mit Amrita nicht ganz warm wurde. Sie ist sympathisch, selbstlos und eine starke Heldin. Ich konnte ihren Charakter nur einfach nicht fühlen und mich in sie hineinversetzen. Ein Rätsel bleibt mir auch die Liebesgeschichte, die aber nur Nebenhandlung bleibt. Ich möchte es nicht unbedingt ein Liebesdreieck nennen, aber Amrita scheint mir doch sehr sprunghaft. Chemie war da jedenfalls keine.

Fazit

Mit „Amrita“ tauchen wir in eine orientalische Welt wie aus tausendundeine Nacht ein, die voller Überraschungen steckt. Auch wenn Aditi Khoranas Schreibstil durchaus Luft nach oben hat, fühlte ich mich gut unterhalten und kann dieses Werk allen empfehlen, die gerne Jugendbücher fernab der Masse lesen.

4 von 5 Sonnen

Klappentext:
“Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die »Bibliothek aller Dinge« zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss? 
 Opulent, außergewöhnlich atmosphärisch, erzählt in ungemein detailreicher, bildhafter Sprache: AMRITA ist literarische Fantasy mit starken, unabhängigen und klugen Heldinnen.” (Cover und Klappentext: Dressler Verlag)


Genießt die Sonnenstrahlen und habt einen schönen Tag!

Bis bald,
eure Elena

4 Kommentare

  • Sonja Wagener 21. August 2017 at 5:31

    Guten morgen liebe Elena,

    ich habe soeben nach Rezensionen zu Amrita gesucht, weil ich diese in meiner Rezension verlinken möchte. Und dabei bin ich auf deinen Blog gestoßen und habe deine Rezi gelesen und sie nun in meinem Beitrag verlinkt. Ich hoffe, dass ist ok für dich. Sonst sag mir doch bitte kurz Bescheid.

    Liebste Grüße
    Sonja

    Antworten
  • Nicci Trallafitti 21. August 2017 at 8:24

    Schöne Rezension!
    Ich werde sie auch bei meiner verlinken. Freut mich, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. Ich fand die Thematik sehr besonders, die Entwicklung war total überraschend.

    Liebe Grüße,
    Nicci

    Antworten
  • Elena Tintentick 3. September 2017 at 17:20

    Hi Nicci,
    vielen Dank für deinen Kommentar und die Verlinkung! Ich freu mich sehr!
    LG
    Elena

    Antworten
  • Elena Tintentick 3. September 2017 at 17:20

    Hallo Sonja,
    klar, das ist mehr als ok. Ich freue mich sehr über die Verlinkung! Danke dafür :-)
    Liebe Grüße
    Elena

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