“The Contract. Sie dürfen den Chef jetzt küssen” von Melanie Moreland

Veröffentlicht: 13. August 2017

Der Titel verrät schon ziemlich gut, was sich hier zwischen den Buchdeckeln versteckt. “The Contract” ist ein Buch über einen Chef und seine Angestellte, die sich eigentlich nicht sonderlich mögen, bis unser Protagonist dringend eine Fake-Verlobte benötigt. Das ist ein Plot, der gar nicht neu ist, aber mich trotzdem immer wieder reizt. Geschichten a la Wir-müssen-nun-so-tun-als-ob kann ich einfach immer lesen! Ihr auch? Dann verrate ich euch gleich wie mir Melanie Morelands Buch gefallen hat…

The Contract. Sie dürfen den Chef jetzt küssen
Von Melanie Moreland / Übersetzer: Ralf Schmitz
Ebook erhältlich seit 3. August 2017
Seitenzahl: 327
Verlag: Lyx
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Von ungleichen Charakteren und dem Mittel zum Zweck
Die Idee hinter diesem Buch ist gleichermaßen einfach wie unterhaltend. In „The Contract“ lernen wir zu Beginn Richard (alias „Dick, die Arschgeige“) kennen. Er ist ein arroganter Playboy und beruflich sehr erfolgreich. Zumindest bis sein Kollege die Position bekommt für die er so geschuftet hatte. Wütend kontaktiert er seinen Headhunter, der ihm ein Vorstellungsgespräch in einem Unternehmen organisiert, das ihm nicht nur eine super Position bieten kann, sondern auch noch die ungeliebte Konkurrenz seines jetzigen Chefs darstellt. Das Problem dabei ist nur, dass die neue Position einen gewissen familiären Hintergrund verlangt. Es wird dort Wert gelegt auf Familienleben, bodenständiges und freundliches Auftreten… also alles, was Richard nicht vorweisen kann. Aber dafür hat er einen Plan und eine persönliche Assistentin, die sich mit der richtigen Menge Geld auch noch als Schauspielerin versucht und in der Öffentlichkeit seine bessere Hälfte spielt. Und dann kommt doch alles ganz anders.

Ja, diese Handlung haben wir schon häufiger gelesen und ja, das ist alles nicht originell. Was dieses Buch aber mitbringt, sind unterhaltende Charaktere. Richard lernen wir gleich von seiner tyrannischen Seite kennen und trotzdem erscheint er so nahbar, dass ich direkt mehr über ihn erfahren wollte und sich da auch ein weicher Kern vermuten ließ. Die Charakterentwicklung, die er durchläuft, kommt zwar sehr schnell, aber ich kann sein Verhalten nachvollziehen. Katy, die persönliche Assistentin wirkt zu Beginn noch sehr blass, was aber auch daran liegt, dass Richard in ihr nur die graue Maus sieht. Das sie aber keineswegs so schüchtern und zurückhaltend ist, sondern Rückgrat beweisen kann, merken wir Leser sehr bald. Einzig ihr Märtyrer-Gen ist doch etwas überzogen, andererseits passt es auch gut zu dieser Art von Geschichte und der Person, die sie hier darstellt.

Richard und Katy haben eine Dynamik, die einfach Spaß macht. Da „The Contract“ auf der Interaktion zwischen den beiden basiert, kann natürlich auch viel Gefühl erwartet werden. Manchmal trägt die Autorin wirklich dick auf, sodass ich mir unsicher war, ob nicht gleich rosa Herzchen aus dem ebook Reader purzeln. Dennoch bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen. Eigentlich wollte ich das Buch nur mal kurz anlesen, spät abends, wie das eben immer läuft. Und dann war ich plötzlich schon auf Seite 100. Schuld daran ist der lockere Schreibstil mit einer entsprechenden Menge Humor und die wechselnden Ich-Perspektiven von Richard und Katy. Dieses Buch ist süß, lustig und emotional. Wirklich gut gemacht, Frau Moreland!

Fazit

Melanie Moreland präsentiert uns mit „The Contract“ ein Buch, das einen von der ersten Seite nicht mehr los lässt und zwei ungleiche Charaktere zusammen bringt. Gegensätze ziehen sich eben doch an. Wer ein bisschen überzogene Sentimentalität gut verträgt, der bekommt hier die geeignete Strand- und Sommerlektüre.

4 von 5 Sonnen

Klappentext:
“Richard VanRyan ist ein erfolgreicher Werbemann und ein echtes Arschloch. Unaufhaltsam klettert er die Karriereleiter nach oben, ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen – bis er bei einer Beförderung übergangen wird. Wutentbrannt reicht er seine Kündigung ein. Um jedoch bei der einzigen Konkurrenzagentur der Stadt anzuheuern, muss er seinen schlechten Ruf und sein Playboy-Image loswerden. Da kommt ihm seine Assistentin gerade recht. Er macht Katharine Elliott ein Angebot, das sie nicht abschlagen kann. Geld gegen vorgespielte Liebe. ” (Cover und Klappentext: Lyx)


Machts gut, genießt den Sonntag und bis bald
 eure Elena

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