“Handlettering” von Norbert Pautner

Veröffentlicht: 8. Oktober 2017

Diesen Sommer habe ich das Handlettering für mich entdeckt. Auf Instagram und Pinterest begegnen einem überall schöne Schriftzüge, dekorativ gestaltete Sprüche und Zitate. So lassen sich ganz ähnlich der Kalligrafie tolle Kunstwerke zaubern. Und weil ich mich mit solchen kreativen Techniken ja grundsätzlich anstecken lasse, war es nur eine Frage der Zeit bis ich es auch ausprobieren musste. Ich stelle euch daher heute das neu im Bassermann Verlag erschienene Handlettering-Buch vor und erzähle euch noch etwas über meine Materialien und was ich zum Lettern benutze!


Handlettering. Die 33 schönsten Alphabete mit Rahmen, Ornamenten und Bordüren
Das praktische Vorlagenbuch.

Von Norbert Pautner
Paperback/Broschur erhältlich seit 02. Oktober 2017
Seitenzahl: 80
Verlag: Bassermann


 

Mit Handlettering lassen sich Bilder gestalten, Postkarten verzieren, Geschenkanhänger basteln, Einladungskarten schreiben, das Bullet Journal verschönern und-und-und. Mit etwas Übung werden aus Buchstaben, Zitaten und Sprüchen tolle Kunstwerke.

In diesem Handlettering-Buch werden 33 verschiedene Schriftarten vorgestellt. Jede Schriftart wird dabei Buchstabe für Buchstabe abgebildet, erklärt und mit einigen Wortbeispielen vorgestellt. Jedes Alphabet sieht anders als der Vorgänger aus, sodass eine wirklich große Bandbreite vorgestellt wird und für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Federschriften, Pinselschriften, elegante und grobe Schriften, Block- bzw. Druckbuchstaben, viktorianisch angehauchte Schriften – alles mögliche ist hier dabei. Im hinteren Teil des Buchs lassen sich auch noch einige Schmuckelemente (z. B. Schwünge, Etiketten, Rahmen, Bordüren, Tiere, Früchte, Pflanzen etc.) finden, die sich wunderbar als Ergänzung zu den geletterten Wörtern eignen.

Mir persönlich gefallen verspielte und vor allem “tanzende Schriftarten” – also ohne gerade, akkurate Linien – am besten, da ich auch sehr gerne Brush Pens benutze. Hier hätte die Auswahl noch etwas größer sein können. Dennoch sind die Tipps für die Umsetzung und das Nachschreiben der Buchstaben sehr gut, insbesondere da oft mit Karo- oder Punktevorlage gearbeitet wird. Zumindest kariertes Papier hat bestimmt jeder daheim und kann sich so ganz einfach daran orientieren. Und wer dann noch einen Blick auf die Webseite des Verlags wirft, dem wird dort sogar ein Vorlagenbogen zum herunterladen angeboten. Zum Üben ist das wirklich gut!

Insgesamt konzentriert sich dieses Buch auf die Umsetzung und das praktische Handlettering. Große Einführungen und ausführliche Erklärungen zum Material gibt es hier nicht. Wer sich Informationen zu Stiften und Papier erhofft, der wird enttäuscht sein. Aber für diesen günstigen Preis von 7,99 Euro ermöglicht dieses Buch jedem Anfänger eine sehr gute Quelle der Inspiration, um sich mit verschiedenen Alphabeten vertraut zu machen und direkt drauf los zu lettern.

Fazit

Dieses Handlettering-Buch aus dem Bassermann Verlag ist für jeden geeignet, der neue Schriftarten ausprobieren möchte und neue Schriftideen sucht. Informationen über nötige Materialien gibt es allerdings keine. Für den günstigen Preis kann ich das Buch aber wirklich empfehlen!

 
Kleine Einführung über Stifte und Papier
– Meine Handlettering-Ausstattung –
 
(c) Foto: Tintentick

Bei meinem obigen Bild habe ich mich von der Google-Bildersuche inspirieren lassen, da mir aktuell – also mit noch wenig Lettering-Erfahrung – irgendwie die Ideen fehlen. Benutzt habe ich für dieses Handlettering die beiden Stifte auf dem Foro (Micron Fineliner, Tombow Brush Pen) und mein Clairefontaine Kopierpapier.

Insgesamt nutze ich folgende Materialien: 
Tombow Brush Pens
Micron Fineliner
Faber Castell Pitt Artist Pen
Pentel Water Brush Wasserpinsel
Clairefontaine Kopierpapier Clairalfa/1952C (DIN A4 weiß 120 g/qm Inh.250)

Als ich mich entschieden habe mit dem Lettern zu beginnen, habe ich mich auf einigen Blogs über die verschiedenen Stifte und Papiere informiert (siehe Links unten). Dabei habe ich immer öfter den Hinweis gelesen, dass die sensiblen Pinselspitzen von Tombow & Co am liebsten glattes Papier mögen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass eure schönen Brush Pens anfangen auszufransen. Das wollte ich natürlich auf keinen Fall, also bin ich dem Tipp gefolgt und habe mir Clairefontaine Kopierpapier gekauft. Dieses Kopierpapier verfügt über keine raue Oberfläche und ist gut für Handlettering mit Brush Pens geeignet. Sicherlich gibt es noch genug andere Alternativen, aber ich habe nun dieses Papier in Verwendung und bin wirklich zufrieden damit.

Die schwarzen Micron Fineliner sind in ihren verschiedenen Stärken einfach super in der Verwendung und liefern ein tiefschwarzes Farbbild. Wer direkt mit Brush Pens starten möchte, der hat die Qual der Wahl ob Pentel, Tombow, Edding, Faber Castell usw einziehen dürfen. Ich habe mich als erstes für die oft empfohlenen Tombow Brush Pens entschieden, die farblich top sind, flexible Pinselspitzen haben und wunderschöne Farbverläufe ermöglichen (wenn man mit etwas Wasser arbeitet – ähnlich Wasserfarben).

Seit kurzem besitze ich auch die Faber Castell Pitt Artist Pens und bin der Meinung, dass diese Stifte für Anfänger einfacher in der Handhabung sind als die Tombows. Mir fällt das Lettern damit auf jeden Fall leichter, da die Pinselspitze härter ist und nicht ganz so flexibel. Die Farbauswahl ist bei Tombow und Faber Castell (mit denen ich bisher Erfahrung habe) jedenfalls enorm!

Falls ihr euch noch weiter zum Thema Handlettering und Materialien informieren wollt, dann schaut unbedingt mal hier vorbei:

Federwolke: Handlettering mit Brush Pens – meine Materialien 
Michilicious: Papier, Stifte & Co
Frau Hölle: Handlettering Material
Kreativoderprimitiv: Mein Material

Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen für die Kunst der Buchstaben begeistern konnte und ihr genauso viel Spaß dabei haben werdet wie ich!

Liebe Grüße und bis bald,
eure Elena

4 Kommentare

  • Der Duft von Büchern und Kaffee 8. Oktober 2017 at 17:58

    Hallo Elena,

    dieses Buch hatte ich auch schon im Blick.Deine Rezension klingt sehr gut. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob es hier genügend Ausführungen, Anleitungen, Tipps und Tricks gibt, die auch jemanden, der bereits das ein oder andere Buch zum Thema Handlettering gelesen hat, noch weiterhelfen.

    Deine Zeichnungen sind so schön geworden <3 Besonders in das zweite Bild habe ich mich total verliebt. :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

    Antworten
  • Elena Tintentick 8. Oktober 2017 at 18:51

    Hallo Tanja,

    vielen lieben Dank. Das freut mich total. :-)

    Wenn du schon verschiedene Bücher zum Thema hast und nach weiteren Ausführungen und Tricks suchst, dann bin ich mir nicht ganz so sicher, ob du hiermit einen so großen Mehrwert erreichst. Es werden eben diese 33 Alphabete vorgestellt und wie man sie schreibt/zeichnet, mehr an Ausführungen findest du auf diesen 80 Seiten nicht. Aber deswegen kostet es ja auch nur so wenig. :-) Vielleicht schaust du in der Buchhandlung mal rein?
    Wenn du übrigens noch ein tolles Handlettering-Buch empfehlen kannst, dann immer her mit den Tipps. :-)

    Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntagabend
    Liebe Grüße
    Elena

    Antworten
  • Sarah 9. Oktober 2017 at 13:15

    Hallo Elena,

    schöne Rezension. Mit Handlettering wollte ich auch schon immer anfangen. Aber ich habe etwas Bedenken, dass ich mich zu doof dafür anstelle. Malen und zeichnen konnte ich schon in der Schule nicht so gut. Deine Handlettering Fotos sehen aber toll aus, da bekomme ich richtig Lust es ebenfalls zu versuchen. Vielleicht suche ich mir doch noch ein Buch und beginne mal damit. Die Faber Castell Stifte habe ich mir schon im Müller angesehen, vor allem die Grün- und Blautöne sind super schön (ich liebe Grün und Blau!)!

    Allerliebste Grüße
    Sarah

    Antworten
  • Elena Tintentick 16. Oktober 2017 at 12:12

    Hallo Sarah,
    ich war in der Schule auch nie sonderlich gut in Kunst. Sobald es ging, habe ich es sogar abgewählt. Daher versuch dich ruhig im Handlettering, denn solange du Spaß daran hast, machst du alles richtig.

    Meine Faber Castell habe ich übrigens auch im Müller entdeckt. Du hast auch ganz recht, die Farbauswahl ist toll!

    Liebe Grüße
    Elena

    Antworten

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